Drei Mal Metal: Zeal & Ardor gewinnen Basler Pop-Preis 2017

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Verleihung Basler Pop-Preis © Gaspard Weissheimer 2017
Verleihung Basler Pop-Preis © Gaspard Weissheimer 2017

Zeal & Ardor gewinnen Basler Pop-Preis 2017, Schammasch holen den Publikumspreis und der Anerkennungspreis geht an V.O. Pulver. A Tree In A Field Records gewinnt den diesjährigen BusinessSupport.

Basler Pop-Preis / Professionals

Ein sehr enges Rennen und eine knifflige Aufgabe für die unabhängige Fachjury des Basler Pop-Preis 2017: Im Vorfeld ist die Basler Band Zeal & Ardor mit ihrem aufsehenerregenden Mix aus Metal und Gospel als klarer Favorit auf den Basler Pop-Preis 2017 gehandelt worden. Zu gross sind ihre mediale und internationale Live-Präsenz in den verganenen Monaten gewesen. Am Ende hat die fünfköpfige Jury dann doch über 90 Minuten die fünf nominierten Bands durch die Mangel genommen. Der Entscheid ist zugunsten der international durchgestarteten Band Zeal & Ardor (Bild oben: Manuel Gagneux) gefallen. Die Band, die von der Basler Agentur Radicalis GmbH erfolgreich gemanagt wird, gewinnt im Atlantis Basel den mit 15 000 CHF dotierten Basler Pop-Preis 2017, der vom RFV Basel zum neunten Mal verliehen worden ist.

Avantgarde-Metal-Band Schammasch gewinnen Online Voting und Publikumspreis

Der Publikumspreis, der von der bz Basel im Online Voting ermittelt worden ist, geht haushoch an die Avantgarde-Metal-Band Schammasch aus Liestal (Bild unten). Mit 47 % der Stimmen konnte die ebenfalls international sehr gefragte Band ihre Fans am besten mobilisieren. Schammasch waren Ende 2016 und über das Jahr 2017 verteilt in Europa auf Tournee. Höhepunkt: die 100-minütige Integral-Aufführung des Dreifach-Albums Triangle am renommierten Roadburn Festival in Holland. Im Januar 2018 geht es bereits wieder auf Tournee, dieses Mal mit der polnischen Band Batushka. 20 Live-Daten in ganz Europa sind gebucht.

Schammasch waren bereits 2016 nominiert gewesen. Der Publikumspreis ist nicht dotiert.

Und zum dritten Mal Metal: Der mit 5 000 CHF dotierte Anerkennungspreis ist im Rahmen des Balser Pop-Preis an den Pionier der Schweizer Metal-Szene, V.O. Pulver, verliehen worden. Der 48-jährige Metal-Musiker V.O. Pulver (Bild unten) hat in seiner 33-jährigen Musikerkarriere 22 Alben mit sechs Bands aufgenommen und international mehrere Hundert Konzerte gespielt. Er gilt als einer der Pioniere des Metals in der Schweiz und war einer der jüngsten Musiker, die hierzulande ein Metal-Album veröffentlicht haben (1986 mit Carrion, im Alter von nicht ganz 17 Jahren). Hier ein ausführliches Portrait von V.O. Pulver anlässlich des Basler Pop-Preis.

Seit 2002 betreibt er in Gelterkinden/Ormalingen das Tonstudio Little Creek, wo er über 100 Alben von anderen Bands der härteren Gangart aufgenommen und produziert hat.

Publikumspreis Basler Pop-Preis 2017: Schammasch © Ester Segarra 2016
Publikumspreis Basler Pop-Preis 2017: Schammasch © Ester Segarra 2016
V.O. Pulver, Verleihung Basler Pop-Preis © Gaspard Weissheimer 2017
V.O. Pulver, Verleihung Basler Pop-Preis © Gaspard Weissheimer 2017

Die aus Zürich, Lausanne und Basel zusammengekommene Fachjury lobte vor allem die «hohe auffällige Qualität der Basler Musikszene durch die Internationalität vieler Bands.» Für Zeal & Ardor sprach im Stichentscheid schliesslich ihre «starke Ausstrahlungskraft, die szeneübergreifend ganz verschiedene Kulturen in verschiedenen Ländern anspricht.»

Das Basler Musik-KMU A Tree In A Field Records gewinnt den diesjährigen BusinessSupport in der Höhe von 12 000 CHF. Das Kleinunternehmen des Baslers Marlon McNeill (Bild unten) gewinnt der Preis nach 2014 und 2012 bereits zum dritten Mal. Die Musikagentur arbeitet für verschiedene Schweizer Bands in den Bereichen Management, Booking, Verlag, Promotion und betreibt auf ihrer Website einen Shop mit Musik und Merchandise der Bands.

Der RFV Basel gratuliert allen Gewinnern und Nominierten des denkwürdigen Abend im Atlantis Basel ganz herzlich!

Marlon McNeill, Verleihung Basler Pop-Preis © Gaspard Weissheimer 2017
Marlon McNeill, Verleihung Basler Pop-Preis © Gaspard Weissheimer 2017