Zola – Solar: This one’s for the youth!
Der erst 19-jährige Basler Musiker Zola, der mit bürgerlichem Namen Naim Zola Mbundu heisst, hat am 9. Juni 2017 sein neues Album Solar veröffentlicht. Seit Naim sechs Jahre alt ist, hat er verschiedene Instrumente erlernt, angefangen mit der Gitarre, die er bis heute noch spielt und die oft auf seinem neuen Album zu hören ist.
Hannah Vogel
Ein weiteres Instrument, das er durch einen Bekannten kennenlernte, war die Djembé. In einer Percussions-Gruppe hatte er Auftritte, die ihn bis in den Senegal führten.
Zolas Musik ist schwierig zu definieren, da sie sich aus mehreren Musikstilen zusammensetzt. Auf seinem neuen Album sind Pop, Trap, Electronic und vereinzelt auch HipHop-Beats zu hören.
Schon 2016 brachte Zola seine erste EP Boy In The North raus, die eher dem HipHop zugerechnet werden kann, und die zudem sehr traplastig ist.
Zolas Erfolg an der m4music Demotape Clinic in Zürich
Er selbst würde seine Musik als experimentellen RnB oder Pop bezeichnen, möchte sich aber nicht so gerne stilistisch einordnen lassen. Er sieht seine Musik mehr als Weg, um seine Emotionen auszudrücken und die Dinge zu verarbeiten, über die er nicht so gerne spricht.
Um seinen Traum – die Musik – vollständig leben zu können, hat Naim Mbundu seine Lehre als Landschaftszeichner abgebrochen. Vor einigen Monaten gewann er am m4music Festival in Zürich den Demotape Clinic Award, was ihm und auch seiner Mutter, die anfangs etwas skeptisch war, noch ein weiteres Mal bestätigte, dass er die richtige Entscheidung getroffen hatte.
Seine Songs kreiert und produziert er alle selbst in seinem Probekeller im St. Johann in Basel. «You know you can find me in the 4056», singt er in einem seiner neuen Song «LSD In The 4056»; mit 4056 ist die Postleitzahl des Quartiers gemeint.
Vielleicht der beste Song auf Zølas neuem Album. Was mir besonders daran gefällt, sind die zweistimmigen Gesangssequenzen, die Zøla immer wieder einsetzt.
Wie er in einem Interview andeutet, steht das LSD als Metapher für eine Liebesgeschichte mit einer Frau.
«Young Hope», ein echtes Meisterwerk
Ein weiterer Song, den ich mir gerne anhöre, ist «Young Hope». Dieses Lied hat von Anfang an etwas sehr Kraftvolles. Es ist traurig und hoffnungsvoll zugleich. «I will be free», singt Zøla mit kräftiger und doch weicher Stimme.
Auch in diesem Song ist das Mehrstimmige stark präsent und wird von Gitarrenklängen begleitet, die Zøla dazu eingespielt hat. Für mich ein echtes Meisterwerk.
Unter einem seiner Instagram Posts schreibt er «This one’s for the youth»: Wie man auch in seinen Lyrics öfters deutlich hören kann, bezieht sich das ganze neue Album hauptsächlich auf die Jugend und alles was mit ihr zusammenhängt.
Passend zu seinem neuen Album Solar hat er im Basler Schützenmattpark kürzlich ein kleines Konzert gespielt, bei dem der nötige Strom durch Solarzellen erzeugt worden ist. Eine gute, kreative Idee, wie ich finde.
Das Album ist insgesamt sehr gelungen. Es hebt sich ausserdem von der Musik etlicher anderer junger Leute ab, die sich in diesen neuen Musikstilen versuchen, aber nicht die Qualität von Zølas Musik erreichen.
Chapø! :-)
Wir freuen uns auf baldige weitere Songs, Alben und Konzerte.
Zola – Solar
(Ça Claque Records Basel ) ist digital am 9. Juni 2017 erschienen.